Wörterbuch
barrierefrei, Barrierefreiheit
Barrierefreiheit bedeutet,
dass jeder Mensch alles ohne Probleme nutzen kann.
Im Internet heißt das zum Beispiel:
Jeder Mensch kann Informationen
gut finden und verstehen.
Alle können Websites und Apps ohne Hindernisse benutzen.
Angebote im Internet sind klar aufgebaut
und man kann sie leicht bedienen.
öffentlich, öffentliche Stellen
Öffentlich bedeutet,
dass etwas für alle Menschen da ist.
Das kann zum Beispiel ein Gebäude sein.
Das Rathaus ist zum Beispiel ein öffentliches Gebäude.
Jeder Mensch darf in das Rathaus gehen.
Öffentliche Stellen sind zum Beispiel Behörden.
Das sind die Büros vom Staat Österreich
und von den Bundesländern.
Zum Beispiel das Finanz-Amt oder das Gemeinde-Amt.
Regeln
Was sind die WCAG?
WCAG steht für Web Content Accessibility Guidelines.
Das ist Englisch und bedeutet:
Richtlinien für barrierefreie Online-Angebote.
Die WCAG werden in vielen Ländern
auf der Welt verwendet, auch in der EU.
Wenn öffentliche Websites und Apps überprüft werden,
wird auch geschaut, ob sie die WCAG einhalten.
Die 4 Grund-Regeln
In den WCAG stehen 4 Grund-Regeln
für Barrierefreiheit im Internet:
Wahrnehmbar
Das heißt: Alle Menschen können
alle Informationen und Inhalte wahrnehmen.
Damit das möglich ist, müssen Websites und Apps
zum Beispiel diese Dinge erfüllen:
- Beschreibungen:
Bilder und Videos brauchen eine Beschreibung.
Diese Beschreibung können sich
zum Beispiel blinde Menschen vorlesen lassen. - Untertitel:
Zum Beispiel können gehörlose Menschen
die Untertitel bei einem Video lesen. - Anpassen:
Die Menschen müssen selbst anpassen können,
wie sie die Website oder App sehen.
Sie müssen zum Beispiel Bilder oder Text
vergrößern können. - Unterschiedliche Farben:
Die Farben von Hintergrund und Text
müssen sehr unterschiedlich sein.
Das ist wichtig,
damit man den Text gut lesen kann.
Das Gleiche gilt für andere Teile der Websites,
zum Beispiel für Knöpfe oder Schreib-Felder.
Bedienbar
Das heißt: Alle Menschen können
alle Teile der Website oder App gut bedienen.
Dazu gehören zum Beispiel diese Dinge:
- Bedienen mit der Tastatur:
Man muss alles gut bedienen können,
auch wenn man keine Maus verwendet. - Genug Zeit:
Wenn man zum Beispiel etwas
ausfüllen oder anklicken muss,
muss man genug Zeit dafür haben.
Man darf nicht automatisch weitergeleitet werden,
wenn man zu langsam ist. - Keine Blitze:
Es darf keine schnellen Bewegungen oder Blitze
auf der Website oder in der App geben.
Das stört viele Menschen oder lenkt sie ab. - Guter Aufbau:
Die Website oder App muss gut aufgebaut sein.
Man muss sich leicht zurechtfinden
und überall schnell hinkommen.
Verständlich
Das heißt:
Alle Informationen sind leicht verständlich.
Und es ist auch leicht zu verstehen,
wie man die Website oder App benutzt.
Dazu gehören zum Beispiel diese Dinge:
- Lesen:
Man muss alle Teile gut und einfach lesen können.
Die Schrift muss leicht zu erkennen sein.
Der Text muss einfach geschrieben sein. - Vorhersehbar:
Man muss genau verstehen, was passiert,
wenn man zum Beispiel auf einen Knopf drückt. - Hilfe beim Ausfüllen:
Wenn man etwas ausfüllen muss,
muss es Erklärungen dazu geben.
Robust
Das heißt:
Menschen können Websites und Apps immer verwenden.
Egal, welches Gerät sie benutzen.
Egal, ob sie ein Hilfs-Mittel verwenden oder nicht.
Ein Hilfs-Mittel ist zum Beispiel ein Programm,
das den Bildschirm vorliest.
78 Regeln für Barrierefreiheit
Insgesamt stehen in den WCAG
78 Regeln für Barrierefreiheit im Internet.
Sie sind in 3 Gruppen eingeteilt:
- Stufe A:
Das sind die wichtigsten Regeln.
Jede Website oder App muss diese Regeln erfüllen,
sonst kann sie gar nicht barrierefrei sein. - Stufe AA:
Diese Regeln sind wichtig, aber nicht die wichtigsten. - Stufe AAA:
Das sind zusätzliche Regeln.
Sie sind nicht so wichtig.
Aber es ist trotzdem gut,
wenn sich Websites und Apps daran halten.