Zusammenfassung
Websites und Apps von öffentlichen Stellen
müssen barrierefrei sein.
Das wird regelmäßig überprüft.
Hier finden Sie einen Überblick über die Ergebnisse
aus den Jahren 2022, 2023 und 2024.
Das ist ein Bericht über Barrierefreiheit im Internet.
Es gibt Regeln von der EU zu diesem Thema.
In den Regeln steht:
Die Websites und Apps von öffentliche Stellen
müssen barrierefrei sein.
Die Regeln heißen Web-Zugänglichkeits-Richtlinie.
In diesem Bericht können Sie nachlesen,
ob Österreich diese Regeln eingehalten hat.
Im Bericht geht es um die Jahre 2022, 2023 und 2024.
Das waren das zweite, dritte und vierte Jahr,
in dem die Barrierefreiheit überprüft wurde.
Wann sind die Websites und Apps getestet worden?
- Februar bis Oktober 2022
- Jänner bis Oktober 2023
- Februar bis September 2024
Wie sind die Websites und Apps getestet worden?
Es gibt 2 verschiedene Test-Arten:
Wie viele Websites und Apps sind getestet worden?
- 2022:
- 23 eingehende Website-Tests
- 253 vereinfachte Website-Tests
- 17 eingehende App-Tests
- 2023:
- 23 eingehende Website-Tests
- 341 vereinfachte Website-Tests
- 15 eingehende App-Tests
- 2024:
- 23 eingehende Website-Tests
- 343 vereinfachte Website-Tests
- 15 eingehende App-Tests
Die Überwachungs-Stellen haben genau überlegt,
welche Websites und Apps sie testen.
Für die Entscheidung haben sie
auch mit Menschen gesprochen,
die Barrierefreiheit im Internet brauchen.
Zum Beispiel mit blinden Menschen.
Die Überwachungs-Stellen haben Websites und Apps
von unterschiedlichen Bereichen
und unterschiedlichen öffentliche Stellen ausgesucht.
Sie haben Apps mit verschiedenen Handys getestet.
Dafür haben sie Apps ausgesucht,
die viele Menschen verwenden.
Wer hat die Tests gemacht?
Bestimmte Stellen überwachen,
ob öffentliche Websites und Apps barrierefrei sind.
Es gibt eine Stelle für jedes Bundesland
und eine Stelle für ganz Österreich.
Diese Überwachungs-Stellen
testen auch die Websites und Apps.
Unsere Organisation heißt
Österreichische Forschungs-Förderungs-Gesellschaft.
Die Abkürzung dafür ist FFG.
Wir haben alle Ergebnisse von den Tests gesammelt
und veröffentlichen die Ergebnisse in diesem Bericht.
Bei den Tests werden bestimmte
Barrierefreiheits-Regeln überprüft.
Sie stehen in einer Regel-Sammlung der EU.
Die wichtigsten Ergebnisse
In diesem Bericht geht es um die Tests
aus 3 verschiedenen Jahren.
Wir können also auch vergleichen,
was sich in den 3 Jahren verändert hat:
Eingehende Tests von Websites
Die eingehenden Tests sind die genauen Tests.
Hier sehen wir eine Verbesserung
vom Jahr 2022 bis zum Jahr 2024.
Im Jahr 2022 haben viele Websites
weniger als die Hälfte der Barrierefreiheits-Regeln erfüllt:
Es waren 39 Prozent.
Im Jahr 2024 waren es nur mehr 9 Prozent.
Vereinfachte Tests von Websites
Die vereinfachten Tests
sind die schnellen, automatischen Tests.
Dabei werden 13 Barrierefreiheits-Regeln überprüft.
Die Tests zeigen nicht,
ob die Regeln eingehalten werden.
Sie zeigen nur, wenn Regeln nicht eingehalten werden.
Hier sehen wir eine leichte Verbesserung
vom Jahr 2022 bis zum Jahr 2024:
- Manche Websites haben 2022
0 oder nur 1 Regel nicht eingehalten.
Das haben 2024 mehr Websites geschafft. - Manche Websites haben 2022
7 bis 10 Regeln nicht eingehalten.
Bis 2024 sind das weniger Websites geworden. - 0 Websites haben 11 bis 13 Regeln nicht eingehalten.
Das hat sich nicht verändert.
Eingehende Tests von Apps
Hier sehen wir keine Verbesserung.
Manche Apps erfüllen weniger als die Hälfte
der Barrierefreiheits-Regeln.
- Im Jahr 2022 waren das 6 Prozent der Apps, also 1 App.
- 2023 war es keine App.
- Aber 2024 waren es wieder mehr Apps,
nämlich 13 Prozent.
Das sind 2 Apps,
also doppelt so viele wie im Jahr 2022.
Welche Regeln werden am öftesten nicht eingehalten?
- Man muss Bilder und Videos beschreiben.
Auf einer Website gibt es oft Inhalte,
die keine Texte sind.
Zum Beispiel Videos, Bilder oder Ton-Aufnahmen.
Diese Inhalte muss man mit einem Text beschreiben.
Sonst können sie manche Menschen nicht sehen oder hören
und sie bekommen wichtige Informationen nicht mit.
Das gilt zum Beispiel für blinde
oder gehörlose Menschen. - Man muss alle Bereiche richtig programmieren.
Auf einer Website gibt es verschiedene Bereiche.
Zum Beispiel Überschriften, Tabellen und Text-Felder.
Diese Bereiche muss man richtig programmieren.
Viele blinde Menschen lassen sich Websites vorlesen.
Das Vorlese-Programm liest auch vor,
wenn ein Bereich als Überschrift
oder als Tabelle programmiert ist.
Das ist sehr wichtig.
Sonst kennen sich blinde Menschen
auf der Website nicht aus.
Manche Menschen verwenden keine Maus,
sondern nur die Tastatur.
Auch für sie ist das wichtig,
sonst können sie Bereiche nicht verwenden. - Die Farben von Text und Hintergrund
müssen sehr unterschiedlich sein.
Das ist wichtig,
damit man den Text gut lesen kann.
Zum Beispiel, wenn man schlecht sieht.
Oder wenn man einen Text am Handy liest
und die Sonne genau auf das Handy scheint. - Die Farben von Hintergrund und anderen Elementen
müssen sehr unterschiedlich sein.
Solche anderen Elemente können zum Beispiel
Knöpfe, Schreib-Felder oder Bilder sein.
Die Farben müssen sehr unterschiedlich sein,
damit man diese Elemente gut erkennt und versteht. - Man muss alles mit der Tastatur bedienen können.
Manche Menschen verwenden keine Maus,
sondern nur die Tastatur.
Es muss alles so programmiert sein,
dass man die Website auch mit der Tastatur
gut verwenden kann. - Elemente auf der Website
müssen eine logische Reihenfolge haben.
Auf Websites kann man die einzelnen Elemente
in einer bestimmten Reihenfolge auswählen.
Solche Elemente können zum Beispiel
Links, Knöpfe oder Schreib-Felder sein.
Wenn man zum Beispiel die Tastatur nutzt,
springt man von einem Element zum nächsten.
Dabei muss die Reihenfolge logisch sein,
damit man die Website gut bedienen kann. - Man muss sehen, welches Element gerade ausgewählt ist.
Wenn man eine Website mit der Tastatur bedient,
springt man von einem Element zum nächsten.
Man muss immer sehen,
bei welchem Element man gerade ist. - Alle Menschen müssen alle Bereiche benutzen können.
Auf einer Website gibt es Bereiche,
in denen man etwas machen kann.
Zum Beispiel einen Link, den man anklicken kann.
Oder ein Kästchen, das man abhaken kann.
Oder ein Menü, das man ausklappen kann.
Im Code der Website müssen alle diese Bereiche
richtig beschrieben sein.
Sie brauchen den richtigen Namen
und die richtige Funktion.
Das ist zum Beispiel wichtig für Menschen,
die ein Vorlese-Programm verwenden.
Sie können den Bereich sonst nicht benutzen
und zum Beispiel ein Kästchen nicht abhaken. - Alle Menschen müssen Meldungen lesen können.
In Websites und Apps gibt es
viele Meldungen und Benachrichtigungen.
Zum Beispiel, wenn eine Seite lädt,
wenn etwas gespeichert wurde
oder wenn es einen Fehler gibt.
Diese Meldungen müssen richtig programmiert sein.
So können sie Menschen auch mit Hilfs-Mitteln lesen,
zum Beispiel mit einem Vorlese-Programm.
Welche anderen Ergebnisse gibt es?
öffentliche Websites und Apps
müssen eine Barrierefreiheits-Erklärung haben.
In der Erklärung steht,
welche Barrierefreiheits-Regeln eingehalten werden.
Und wo man sich melden kann,
wenn etwas nicht barrierefrei funktioniert.
Die Erklärung selbst muss auch barrierefrei sein:
Alle müssen sie lesen und verstehen können.
Aber nur etwas mehr als die Hälfte
der Websites und Apps hat so eine Erklärung.
Das hat sich von 2022 bis 2024 fast nicht verändert.
Was steht sonst noch im Bericht?
In Österreich wird überwacht,
ob die Barrierefreiheits-Regeln im Internet eingehalten werden.
Aber es wird noch mehr getan,
damit das Internet immer barrierefreier wird.
Das steht auch im Bericht.
Beschwerde-Stellen
Wenn man bei einer öffentlichen Website oder App
eine Barriere findet, kann man sich darüber beschweren.
Dafür gibt es eigene Beschwerde-Stellen.
Sie kümmern sich zum Beispiel darum,
dass die Barriere gelöst wird.
Solche Beschwerde-Stellen gibt es in jedem Bundesland.
Außerdem gibt es eine Stelle für ganz Österreich.
Von 2022 bis 2024 haben die Stellen
insgesamt 80 Beschwerden bearbeitet.
Zusammenarbeit
Es arbeiten auch Menschen mit,
die selbst Barrierefreiheit im Internet brauchen.
Zum Beispiel blinde Menschen.
Sie helfen bei der Entscheidung,
welche Websites und Apps getestet werden.
Sie sind auch bei Veranstaltungen und Schulungen dabei.
Öffentliche Stellen arbeiten zusammen.
Sie verbessern gemeinsam die Barrierefreiheit im Internet.
Bewusstsein schaffen und Schulungen
Die Überwachungs-Stellen
geben Informationen über Barrierefreiheit weiter.
Zum Beispiel bei Veranstaltungen und Schulungen.
Sie beraten Organisationen und Behörden.
So erfahren immer mehr Menschen mehr über das Thema.
Worte der Geschäftsführung
Henrietta Egerth und Karin Tausz
sind die Geschäftsführung der
Österreichischen Forschungs-Förderungs-Gesellschaft.
Sie sagen:
Es ist nicht so, dass man Websites und Apps
1 Mal barrierefrei macht und dann ist man fertig.
Man muss sich immer weiter damit beschäftigen
und mit anderen zusammenarbeiten.
Unser Bericht zeigt, wie barrierefrei
Websites und Apps in Österreich schon sind.
Der Bericht leistet einen Beitrag,
damit alle Menschen in Zukunft
Websites und Apps barrierefrei nutzen können.
Dafür arbeiten wir mit anderen zusammen:
- Mit öffentlichen Stellen
- Mit Vertretungen von Menschen,
die Barrierefreiheit im Internet brauchen - Mit Fachleuten